Junghunde - Übungszeiten 

Donnerstag:

18.00 Uhr - 21.00 Uhr - Einzeltraining

Sonntags:
9.00 Uhr - 10.00 Uhr - Gruppentraining 

Das Augsburger Modell

Quelle: Verein für Deutsche Schäferhunde (SV) e.V. - Hauptgeschäftsstelle

 

Mit dem Augsburger Modell startete der SV im Jahre 1986 eine bundesweite Initiative zur Einführung von Erziehungskursen für Hunde.

 

Die Idee: Das Wissen und die Erfahrung der Mitglieder in Form von Kursen für Ausbildung und Erziehung an alle Hundehalter und jeden Hund, unabhängig von einer Mitgliedschaft , weiterzugeben. Beim Augsburger Modell sind deshalb Hundeliebhaber mit allen Rassen willkommen.

 

Heute bietet das Augsburger Modell eine praxisorientierte Hundeerziehung nach modernen Ausbildungsmethoden.  Unter Anleitung erfahrener Ausbilder bringen Frauchen oder Herrchen so ihren Vierbeinern das Hunde-ABC bei. Abschlussziel ist der alltagssichere Familienhund.

 

Ablauf: 

Gewöhnungsübungen: Dabei geht es um Leinenführigkeit in verschiedenen Gangarten, Wendungen, Grundstellung, Sitz und Platz. 

Es folgen das Ablegen unter Ablenkung und das heranrufen  aus dem Platz.

 

Außerdem wird das Verhalten im Straßenverkehr, Auto, Radfahrer, Spaziergänger geübt. 

 

Prüfung:

Die Abschlussprüfung ist ähnlich der Begleithundeprüfung.

 

Zum Ablegen der Prüfung muss der Hund mindestens 12 Monate alt sein. Der Hundeführer muss keinen Sachkundenachweis erbringen.

Nachweis einer Hundehalter-Haftpflichtversicherung und gültige Tollwutschutzimpfung

 

 

 

Was ist die Begleithundeprüfung?

 

Die Begleithundeprüfung, abgekürzt BH, ist die Grundlage für den Hundesport. Sie ist die erste aller Prüfungen, die ein Hund absolvieren kann und Voraussetzung für die Teilnahme an Wettkämpfen der verschiedenen Sparten.

Sie besteht aus drei Teilen. Der Chipkontrolle, der Unterordnung und dem Straßenteil.

 

Erster Teil: Chipkontrolle und Unbefangenheitsprüfung

Zu Beginn der Begleithundeprüfung findet eine Unbefangenheitsprüfung statt. Das bedeutet, dass der Leistungsrichter die Teilnehmer und Hunde sich auf engem Raum bewegen lässt. Dabei schaut er, ob die Hunde sich neutral gegenüber ihren Artgenossen verhalten und sich anfassen lassen. Unerwünscht sind hierbei aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde.

Bei der Chipkontrolle wird der Chip ausgelesen und mit der Chipnummer in der Leistungskarte abgeglichen. Schließlich sollen die Hunde in der Prüfung starten, die auch tatsächlich gemeldet sind.

Der Hund muss mindestens 15 Monate alt sein, um starten zu dürfen.

 

Zweiter Teil: Unterordnung

Das Herzstück der Begleithundeprüfung ist die Unterordnung. Sie findet auf dem Hundeplatz statt. Gestartet wird immer in Zweierteams. Einer läuft das Schema, der andere Hund liegt derweil in der Ablage. Vier verschiedene Methoden, die aufzubauen, erklären wir hier.

Bevor es losgeht, melden sich beide Hundeführer beim Leistungsrichter an. An dieser Stelle merkt man den Ursprung des Hundesports in der Polizeihundeausbildung.

 

Der Spruch zur Anmeldung beim Richter lautet:

Hundeführer [Vor- und Nachname] mit [Hunderasse] + [Name und Zwingername des Hundes] meldet sich zur Begleithundeprüfung, Teil eins.

 

Hat man einen Mischling oder einen Hund ohne Zwingernamen, nennt man nur die Informationen, die man hat.

Nachdem die Frage geklärt ist, wer zuerst das Schema läuft und wessen Hund zuerst die Ablage absolviert, geht es an den Startpunkt. Sobald der eine Hund liegt und sein Hundeführer 30 Meter entfernt, mit dem Rücken zu ihm steht, beginnt für den anderen das Laufschema.

Ist die erste Person fertig, holt der andere seinen Hund von der Ablage ab und geht an den Startpunkt, während der erste Hund hingelegt wird. Wichtig: auch die Strecken zwischen den Stationen werden mit Hörzeichen “Fuß” zurückgelegt.

Haben beide Hundeführer jeweils das Schema und die Ablage absolviert, erfolgt beim Richter die Abmeldung. Auch die erinnert wieder an militärische Korrektheit. Das Sprüchlein ist jedoch wesentlich kürzer als zu Beginn:

Unterordnung beendet.

 

Der Leistungsrichter liest Teilnehmern und Publikum nun seine Bewertung vor. Eine Punktzahl wird bei der Begleithundeprüfung üblicherweise nicht genannt. Lediglich die Bewertungen, die von “vorzüglich” bis “mangelhaft” reichen können.

Erreicht werden können 60 Punkte. Mindestens 42 benötigt man, um zu bestehen. Das sind 70 Prozent.

 

Leine, Halsband, Geschirr – Ausstattung für die Prüfung

Die Begleithundeprüfung darf an Geschirr oder Halsband, ohne Steuermarke oder sonstiger Anhängsel, geführt werden. Dazu gehört eine Leine mit einem Meter Länge. Ob mit oder ohne Schlaufe am Ende ist egal. Aber eine Meterleine muss es sein.

 

Dritter Teil: Straßenteil

Im Straßenteil werden Umweltsicherheit und Sozialisierung auf die Probe gestellt. Er findet außerhalb vom Vereinsgelände statt.

Dort beurteilt der Leistungsrichter das Verhalten der Hunde in alltäglichen Situationen. Wie der Hund sich verhält, wenn Jogger oder Radfahrer kreuzen. Oder er durch eine Menschenmenge hindurch gehen muss. Zudem wird er angebunden und von anderen Teilnehmern bedrängt, während der Besitzer außer Sicht ist.

Gut zu wissen:

Die Gestaltung des Straßenteils liegt in der Hand des Richters. Zwar sind die oben genannten Elemente Pflicht – in welchem Ausmaß dieser Teil der Begleithundeprüfung praktiziert wird, hängt vom Prüfer ab.

Weitere mögliche Situationen können sein:

Das Spielen mit einem Ball o.ä., während die Hunde ruhig sitzen-/liegenbleiben sollen

Ruhiges Sitzen/Liegen während Bahnen oder Busse vorbeifahren

Bedrängen der Hunde mit Regenschirm, Nordic Walking-Stöcken, Taschen, etc.

Ablenkung durch andere Hunde

Menschen mit Rollern, Inlineskates, Krücken oder Nordic Walking-Stöcken

Ein- und Aussteigen am Auto

Hier gilt das selbe, wie bereits bei der Unbefangenheitsprüfung zu Beginn: Aggressives oder übermäßig ängstliches Verhalten ist unerwünscht.

Straßenteil an einer viel befahrenen Hauptstraße. Die Hunde sitzen ruhig, während jemand mit klappernden Nordic Walking-Stöcken schnell vorbeiläuft.

 

Sachkundenachweis

Zur Begleithundeprüfung gehört auch ein theoretischer Part: der Sachkundenachweis (SKN). Falls ihr den nicht ohnehin schon habt, wird er vor der Chipkontrolle und der Unterordnung abgelegt.

In manchen Teilen Deutschlands ist der bereits bei der Anschaffung des Hundes Pflicht. So müssen in Nordrhein Westfalen laut dem Landeshundegesetz Halter von Hunden mit über 40cm Schulterhöhe oder über 20kg den Nachweis ablegen. In Niedersachsen ist das seit 2013 für alle Hundehalter vorgeschrieben. In Berlin ist er lediglich für die Halter sogenannter “gefährlicher Hunde” nötig.

 

Was wird beim Sachkundenachweis gefragt?

Die Themen Hundesport und Training spielt beim SKN eine untergeordnete Rolle. Stattdessen werden Fakten zu Verhalten, Gesundheit und Gesetzen rund um den Hund abgefragt.

Ihr wollt euch die Fragen genauer ansehen oder für euren Sachkundenachweis lernen? Auf der Seite des DVG könnt ihr euch vorbereiten.

 

Die Tierärztekammer OWL bietet den Fragenkatalog zum Ausdrucken an.

Sachkundenachweis mit Hilfe der App “Sammy – Hundeführerschein” 

 

Sind alle Hunderassen für die Begleithundeprüfung geeignet?

Prinzipiell: Ja. Je nach Wesen und Veranlagung des Hundes muss das Training angepasst werden. Wie immer, wenn man einem Lebewesen etwas beibringen möchte. Aber Fußlaufen, Sitz, Platz und die Ablage sind für jeden Hund mit Freude lernbar. Natürlich bedarf es mehr Aufwand und Motivationsarbeit, beispielsweise einen Bernhardiner zu trainieren, als einen Border Collie.

 

Wo kann man die Begleithundeprüfung ablegen?

Die Begleithundeprüfung darf von Vereinen ausgerichtet werden, die zum VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) gehören. Ob man sie nun also bei rassespezifischen Vereinen, beim DVG oder bei einem eingetragenen Hundesportverein ablegt, bleibt euch überlassen.

 

Gut zu wissen:

Um bei der Begleithundeprüfung starten zu können, muss man in einem dieser Vereine Mitglied sein. Außerdem benötigt man eine Leistungskarte für seinen Hund. Die erhaltet ihr vom Verein, nachdem euer Trainer die nötigen Unterlagen eures Hundes beim Verband eingereicht hat.

Habt ihr einen Gebrauchshund mit Ahnentafel, habt ihr wahrscheinlich eine Leistungskarte vom Rassezuchtverband erhalten.

In der Leistungskarte werden alle Prüfungen eingetragen, die ihr mit eurem Hund bestreitet. Je nach Verband können sie etwas anders aussehen.

SV Akademie Fragenkatalog zur BH/VT-Sachkundeprüfung Erwachsene

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SV Akademie Fragenkatalog zur BH/VT-Sachkundeprüfung Erwachsene
BH_VT-Fragen_Erwachsene_2020.pdf
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SV Akademie Fragenkatalog zur BH/VT-Sachkundeprüfung Jugend

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SV Akademie Fragenkatalog zur BH/VT-Sachkundeprüfung Jugend
BH_VT-Fragen_Jugend_2020.pdf
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Begleithundeprüfung (BH / BH-VT)

 

Die einzelnen Übungen und Punkte der Begleithundeprüfung:

 

Leinenführigkeit

Nach dem Anmelden beim Leistungsrichter geht es zum Startpunkt. Der Hund bleibt angeleint. Von dort aus geht es in den ersten Teil des Laufschemas und in die Gruppenübung.

 

In normalem Tempo geht es 50 Schritte geradeaus. Nach einer Kehrtwendung folgen zehn bis 15 Schritte in normalem Tempo, zehn bis 15 im Laufschritt und weitere zehn bis 15 in langsamem Tempo.

 

Wieder am Startpunkt angekommen geht es nach einem Rechtswinkel 15 Schritte weiter. Es folgt ein erneuter Rechtswinkel, 15 Schritte geradeaus, eine zweite Kehrtwende und nach sieben Schritten die Grundstellung. Auf das Zeichen des Leistungsrichters läuft der Hundeführer die verbliebenen acht Schritte, macht einen Linkswinkel und begibt sich in die Gruppe.

 

In der Gruppe läuft man eine Acht um zwei Personen und nimmt die Grundstellung in der Nähe einer Person ein. Wenn der Richter einen aus der Gruppenübung entlässt, gehört ein- Danke Gruppe - zum guten Ton.

 

In der Leinenführigkeit können maximal 15 Punkte erreicht werden.

 

Freifolge

Ab hier gibt es Veränderungen im Schema. Direkt nach der Gruppenübung geht es wieder an den Startpunkt, wo der Hund abgeleint wird. Anders als bisher geht es nach dem Ableinen nicht noch einmal in die Gruppe.

 

Statt das gesamte Schema der Leinenführigkeit erneut ohne Leine zu laufen, beschränkt sich die Freifolge seit 2019 auf die 50 Schritte hinauf und mit Tempowechseln wieder hinunter. Für die Freifolge mit Tempowechsel gibt es im besten Fall 15 Punkte.

 

Anschließend geht erneut auf die Startposition. Nach 15 Schritten erfolgt die Sitzübung. Da gibt es jetzt wieder die Möglichkeit, den Hund aus der Bewegung absitzen zu lassen. Wahlweise kann man jedoch auch erst die Grundstellung einnehmen, das Hörzeichen Sitz geben und sich dann entfernen.

 

Zum Hund zurückgekehrt folgt die Platzübung. Nach 15 Schritten im Hörzeichen Fuß kann der Hund entweder aus der Bewegung abgelegt werden, oder aber aus der Grundstellung heraus. Über eine Entfernung von 30 Schritten wird der Hund in den Vorsitz abgerufen.

 

Sitz und das Ablegen mit Herankommen geben jeweils 10 Punkte, sofern der Leistungsrichter nichts zu bemängeln hat.

 

Ablage

Die Ablage bleibt unverändert. Im Fuß begeben sich Hund und Hundeführer zum Bereich für die Ablage. Nach dem Einnehmen der Grundstellung wird der Hund abgeleint und ins Platz gelegt. Der Hundeführer entfernt sich 30 Schritte und bleibt mit dem Rücken zu seinem Hund dort stehen. Denk daran: der Blick über die Schulter gibt Punktabzug – so verlockend er auch ist.

 

Für die Ablage können maximal 10 Punkte vergeben werden.

 

Übersicht Punktevergabe

Es können in der Begleithundeprüfung maximal 60 Punkte erreicht werden. Das gilt nach wie vor.

Die Punktevergabe sieht wie folgt aus:

Leinenführigkeit: 15 Punkte

Freifolge: 15 Punkte

Sitzübung: 10 Punkte

Ablegen in Verbindung mit Herankommen: 10 Punkte

Ablegen des Hundes unter Ablenkung: 10 Punkte

Zum Bestehen benötigst du mindestens 70 Prozent. Das sind 42 Punkte.

 

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